Der gebänderte Fidschi Leguan

(Brachylophus fasciatus)

Fidschi Leguan
Fidschi Leguan male

Auch Kurzkammleguan genannt, gehört zu der Familie der 700 Leguanarten, die es weltweit gibt. Kurzkammleguane sind monotypisch das heißt, es sind keine Unterarten bekannt. 

Beschreibung / Aussehen des Fidschi Leguan

Der Brachylophus fasciatus ist ein schlank gebauter Leguan mit einer Gesamtlänge zwischen 67,0 bis 80,0 Zentimeter. Von der Gesamtlänge entfallen dreiviertel auf den Schwanz. Der Fidschi Leguan hat eine Kopf-Rumpf-Länge(KRL) von ca. 17,0 bis 19,0 Zentimeter. Ein Größenunterschied zwischen beiden Geschlechtern ist minimal. An Gewicht bringt der Fidschi Leguan bis zu 220 Gramm auf die Waage. Wie der Name Kurzkammleguan schon sagt, besitzen sie einen sehr kurzen Kamm, der eine Länge von etwa 0,5 Zentimetern erreicht. Auffällig sind die rotbraunen Augen und gelb umrandeten Nasenlöcher. Die Bauchunterseite ist bei beiden Geschlechtern hellgrün bis gelb gefärbt. Die Haut des Fidschi Leguan ist sehr lichtempfindlich. Farblich zählt diese Leguanart zu den spektakulärsten auf der ganzen Welt. Sie können nach Gemütszustand ihre Farbe innerhalb weniger Minuten ändern und sich ihren Hintergrund anpassen. Diese Farbänderung wird durch das Nervensystem und Hormone ausgelöst.

Der männliche Fidschi Leguan

Fidschi Leguan maleDie Grundfärbung des Männchens ist hellgrün bis dunkelgrün. Sie haben weiße, hellblaue oder blaugrüne Streifen und Flecken, die sich bis zur Nackenregion erstrecken. Auf den Flanken haben die Männchen zwei oder drei Querstreifen von 2,0 Zentimeter Breite. Bereits nach dem Schlupf der jungen Fidschi Leguane, kann man das Geschlecht erkennen.

Der weibliche Fidschi Leguan

Weibliche Tiere sind einheitlich grün und zeigen selten eine weiße oder hellblaue Zeichnung auf. Der Schwanz ist etwas länger, dafür sind die Weibchen schlanker als die männlichen Fidschileguane.

Geschichte

Während der größte Teil der 700 Leguanarten im zentralen und südlichen Amerika beheimatet sind, ist der Fidschileguan im südwestlichen Pazifik auf den Fidschi Inseln und den Tonga Inseln heimisch. Es wird vermutet, das Vorfahren des Fidschileguans auf Treibgut über den Stillen Ozean reisten und nach Tongo und Fidschi gelangten. Weiter wird vermutet, dass ein trächtiges Weibchen die 10 000 Kilometer lange Reise über den Ozean begann. Nach dem Tod des Weibchens, die unterwegs abgelegten Eier den Rest der Fahrt zurücklegten. Die geschlüpften Jungtiere übernahmen die Inselbesiedlung.

Gefährdung des Fidschi Leguan

Leider ist dieser faszinierende Leguan vor dem Aussterben bedroht. Der Bestand ist im vergangenen Jahrhundert immer weiter zurückgegangen. Ungefähr 10 000 Fidschileguane leben noch in ihren natürlichen Lebensraum. Auf der Roten Liste wird diese Art als stark gefährdet geführt, durch das Washingtoner Artenschutzabkommen ist der Fidschi Leguan seit 1981 weltweit geschützt. Der Export auf den Fidschi Inseln ist, unter strenger Bestrafung, untersagt. Dennoch ist der Mensch sein größter Feind, er zerstört seinen natürlichen Lebensraum. Bewohnte Wälder werden abgeholzt, um großflächig Zuckerrohr anzubauen. Lange Zeit wurde er von polynesischen Inselbewohnern, wegen seines schmackhaften Fleisches gejagt. Mit Anhebung des Lebensstandards der Insulaner, durch Versorgung mit Nahrungsmitteln aus dem Supermarkt, hat sich diese Situation entschärft. In der südpazifischen Inselheimat ist es immer noch erlaubt, diese gefährdete Tierart zu jagen.

Weitere „unnatürliche“ Feinde sind eingeschleppte Mungos, Katzen, Ratten und verwilderte Ziegen und Hausschweine sie fressen die abgelegten Eier und machen Jagd auf den Fidschi Leguan. Leider gibt es keine Bemühung und Bestrebung auf Fidschi oder Tonga, die Tiere in einer Art Zuchtprogramm zu züchten und anschließend auszuwildern. Der Zoo von San Diego hat Gespräche mit der Regierung von Fidschi aufgenommen, um den Fidschi Leguan aus besonderen bedrohten Lebensräumen umzusiedeln.